Heute hat die Otto Group auf der Online-Pressekonferenz „Innovation Insights“ wegweisende neue Anwendungsfälle für generative künstliche Intelligenz (KI) im E-Commerce vorgestellt. Die Innovationsprojekte von Manufactum, der Witt-Gruppe und Bonprix verbessern das Einkaufserlebnis der Kund*innen, gestalten Prozesse effizienter und stärken langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.
Manufactum stellt KI-basierten virtuellen „Einkaufsberater“ vor
Manufactum zeichnet sich in seinen Warenhäusern durch eine hohe Beratungskompetenz aus, die mit dem neuen KI-basierten „Einkaufsberater“ nun digital adaptiert wird. App-Nutzer*innen erhalten so einen neuen, inspirierenden Einstieg in die besondere Produkt- und Themenwelt. Das Produktsortiment des Multichannel-Einzelhändlers umfasst sorgfältig ausgewählte „gute Dinge“, als Gegenentwurf zur Wegwerfmentalität. Dazu gehören auch Artikel wie die „Flotte Lotte“, ein Klassiker unter den Küchenhelfern, die ohne Vorwissen schwer auffindbar sein können. Hier hilft der virtuelle Berater mit generativer künstlicher Intelligenz: Kund*innen können intuitiv in natürlicher Sprache Fragen stellen und erhalten so einen neuen Zugang zum Sortiment – ein wichtiger Schritt in der Digitalisierungsstrategie von Manufactum. Nach einer erfolgreichen Testphase in der App wird der Einkaufsberater auch in den Webshop integriert.
Entwickelt wurde das KI-Tool von Otto Group One.O, dem neuen zentralen Dienstleister für Technologie- und Strategieberatung in der Otto Group. Das Unternehmen bündelt die bestehende Tech- und Beratungskompetenz der OSP – Otto Group Solution Provider, der Otto Group IT und des Bereichs Digital & Consulting unter einem Dach. Geführt wird das neue Unternehmen von Katrin Behrens und Stefan Borsutzky, die auch bereits die Geschäftsführung der OSP innehatten. One.O entwickelt wirtschaftliche, zuverlässige und innovative End-to-End-Services entlang der gesamten digitalen Wertschöpfungskette. Damit stärkt das Unternehmen die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Otto Group und begleitet alle Konzerngesellschaften durch die KI-Ära und darüber hinaus. Der offizielle externe Launch erfolgt am 3. März 2025.
Witt-Gruppe: Mehr Sichtbarkeit in Suchmaschinen mit Hilfe von generativer KI
Suchmaschinen sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor im E-Commerce. Dennoch bleiben derzeit noch relevante Suchbegriffe ungenutzt, da sie nicht explizit in Produkttiteln oder -beschreibungen enthalten sind. Das gilt insbesondere für spitzere Zielgruppen, wie sie die Witt-Gruppe mit Menschen ab 50 Jahren bedient, und entsprechende Suchbegriffe wie etwa „Brautmutterkleider“. Um diese Lücke in den Produktdatenfeeds zu schließen, kombiniert die Witt-Gruppe mehrere Technologien intelligent. Zunächst werden bestehende Produktdaten sowie SEO-Datenbanken analysiert, um relevante Suchbegriffe mit hohem Nachfragepotenzial zu identifizieren. Auf dieser Basis erstellt GenAI automatisiert suchmaschinenoptimierte Produktbeschreibungen, angepasst an Keywords, Produktmerkmale und Bildinhalte für maximale Relevanz und Wirkung. Die generierten Datenfeeds werden direkt, regelmäßig und vollständig automatisiert in das Content-Management-System des Webshops integriert. Dies erhöht die Auffindbarkeit der Produkte in Suchmaschinen erheblich. Gleichzeitig sinken die manuellen Aufwände der Mitarbeitenden und es entsteht Freiraum für strategische Aufgaben.
Digitale Produktentwicklung: „Fashion Creation App“ von Bonprix inspiriert beim Modedesign
Bonprix verfolgt das Ziel, den gesamten Produktentwicklungsprozess vollständig zu digitalisieren – von der Designidee über Fitting in 3D und Erfolgsprognose mit KI bis hin zur virtuellen Anprobe im Onlineshop. Die selbst entwickelte „Fashion Creation App“ nutzt generative künstliche Intelligenz, um Produktmanager*innen in der zeit- und rechercheintensiven Designphase zu unterstützen. Auf Basis von Textprompts und hochgeladenen Bildern oder Skizzen generiert die Anwendung fotorealistische Designvorschläge, die iterativ weiterentwickelt werden können. So können Designer*innen und Produktentwickler*innen bei Bonprix ihre kreativen Ideen schnell und einfach in visuelle Entwürfe umsetzen, die dann als Grundlage für Briefings oder weitere Diskussion dienen. Erste KI-assistierte Styles sind bereits im Webshop verfügbar, im laufenden Jahr soll der Einsatz der App weiter ausgeweitet werden. Detaillierte Informationen zur „Fashion Creation App“ finden Sie in der Pressemitteilung von Bonprix.
Generative KI in der Otto Group
Diese Innovationsprojekte zeigen, welches Potenzial künstliche Intelligenz im E-Commerce und für das Kundenerlebnis bieten. Auch künftig wird die Otto Group gezielt auf Innovationen mit KI setzen, im Schwerpunkt in den sechs Bereichen Marketing, Produktentwicklung, Logistik, Customer Care, individuelle Produktivität und Verbesserung der Customer Experience. „Wir ergreifen überall in der internationalen Unternehmensgruppe bewusst Chancen, die sich aus der Nutzung von künstlicher Intelligenz ergeben. Uns leitet dabei stets die Überlegung, konkreten Mehrwert für die Kund*innen und auch Mitarbeiter*innen zu schaffen. Diese Kundenzentrierung mit Unterstützung von Innovationen hat Tradition in der Otto Group und hat uns auch zu einem Vorreiter bei der Nutzung von KI im Handel gemacht“, sagt Sebastian Walter, Group Vice President Digital & Consulting, Otto Group.
Martin Zander
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1949 in Deutschland gegründet, ist die Otto Group heute als weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit rund 38.500 Mitarbeiter*innen in 30 wesentlichen Unternehmensgruppen vornehmlich in den drei Wirtschaftsräumen Deutschland, übriges Europa und USA präsent. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die Segmente Plattformen, Markenkonzepte, Händler, Services und Finanzdienstleistungen. Im Geschäftsjahr 2023/24 (29. Februar) erwirtschaftete die Otto Group einen Umsatz von 15 Milliarden Euro. Sie gehört mit einem Onlineumsatz von fast 10,8 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2023/24) zu den weltweit größten Onlinehändlern. Die besondere Stärke der Unternehmensgruppe liegt darin, eine breite Präsenz verschiedener Angebote an diverse Zielgruppen in relevanten Regionen der Welt zu verwirklichen. Eine Vielzahl von strategischen Partnerschaften und Joint Ventures bieten der Otto Group ausgezeichnete Voraussetzungen für Know-how-Transfer und die Nutzung von Synergiepotenzialen. Ein hohes Maß an unternehmerischer Verantwortung und Kollaborationswillen der Konzerngesellschaften garantieren zugleich Flexibilität und Kundennähe sowie eine optimale Zielgruppenansprache in den jeweiligen Ländern.