Hamburg, 19. März 2024 – Die Otto Group setzt sich neue, sehr ambitionierte Ziele, um ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten: Bis 2031 will die weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe ihre Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2021 absolut und real um 42 Prozent senken. Dabei erreicht sie einen Meilenstein: Die neuen Klimaziele wurden Ende Februar offiziell von der Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert. Sie bestätigt, dass die Ziele nicht nur wissenschaftlich fundiert sind und im Einklang mit dem 1,5-Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens stehen, sondern auch den höchsten Ansprüchen gerecht werden.
Die Otto Group arbeitet seit vielen Jahren kontinuierlich daran, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Mit der Validierung ihrer neuen ambitionierten Klimaziele durch die SBTi hat das Unternehmen nun ein wichtiges Etappenziel erreicht. Einzigartig im Wettbewerbsumfeld ist dabei die Integration des Marktplatzgeschäftes in die Zielsetzung. Sie geht über die Mindestanforderungen für eine erfolgreiche Validierung sowie die im Wettbewerb übliche Praxis hinaus und bedeutet ein Alleinstellungsmerkmal für die Otto Group. Zusätzlich zur SBT-Ausrichtung strebt die Group Netto-Null-Emissionen1 entlang der gesamten Wertschöpfungskette an. Dieses langfristige Ziel soll spätestens bis zum Jahr 2045 erreicht werden.
„Ich bin stolz darauf, dass wir bei allen wirtschaftlichen Herausforderungen im Online-Markt unsere Klimaziele konsequent verfolgen und intensivieren. Die Validierung unserer ambitionierten Klimaziele ist ein bedeutender Meilenstein für die Otto Group und zeigt unsere Entschlossenheit, eine führende Rolle in der nachhaltigen Transformation der Branche einzunehmen“, erklärt Alexander Birken, CEO der Otto Group. „Wir müssen und wollen handeln, um als Unternehmen zukunftsfähig zu bleiben. Unser Engagement für den Klimaschutz geht über bloße Zielsetzungen hinaus – es ist ein Versprechen an künftige Generationen und ein klares Bekenntnis zu einer nachhaltigen Veränderung unserer Wirtschaft und Gesellschaft“, so Birken weiter. „Wir sind uns jedoch bewusst, dass wir als Otto Group das Ziel einer 1,5-Grad-Gesellschaft nicht allein erreichen können. Es braucht einen kollaborativen Ansatz, bei dem Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – auch global betrachtet – gemeinsam an konkreten Maßnahmen arbeiten.“
Die eigene Erfolgsgeschichte zeigt, dass Emissionsreduktion möglich ist. Bereits von 2006 bis 2020 konnte die Otto Group ihre CO₂-Emissionen um mehr als die Hälfte verringern. Zudem wurden die CO₂e-Emissionen bis 2023 im Vergleich zu 2018 um mehr als 20 Prozent gesenkt.
„Wir haben unsere bisherigen Klimaziele durch konsequentes Vermeiden und Reduzieren von Emissionen und ohne Kompensation erreicht. Diese Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel waren richtig, wichtig und erfolgreich“, verdeutlicht Prof. Dr. Tobias Wollermann, Group Vice President Corporate Responsibility bei der Otto Group. „Deshalb ist die neue Zielausrichtung als eine Weiterentwicklung unserer langjährigen erfolgreichen Klimaschutzstrategie und eine notwendige Anpassung an die sich verschärfende Klimakrise zu verstehen.“
Während sich die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen auf den eigenen direkten Einflussbereich, also die eigenen Standorte, die Beschaffungs- und Distributionstransporte, die Mobilität der Mitarbeitenden sowie die digitalen Aktivitäten, konzentrierten, bedeutet das neue, wissenschaftsbasierte Klimaziel eine Ausweitung des Wirkungskreises. Es umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – vom Rohstoffanbau über die Fertigung bis zur Nutzungsphase und Entsorgung der Waren – und ist damit ehrgeiziger als jedes Klimaziel zuvor. Diese massive Ausweitung ist gleichbedeutend mit einer deutlichen Intensivierung der Klimaschutzmaßnahmen.
Die Entwicklung des Science-Based Target war für die Otto Group anspruchsvoll und wurde mit viel Engagement und Entschlossenheit erreicht. „Das war ein Kraftakt”, resümiert Tobias Wollermann. „Nach intensiver, über zweijähriger Entwicklungsphase und unter Beteiligung vieler Stakeholder aus Konzerngesellschaften und der Otto Group Holding wurde unser gemeinsam entwickeltes Otto Group Science-Based Target Ende Februar nun offiziell von der SBTi validiert. Dies ist zweifellos ein großer Meilenstein für die Klimaschutzaktivitäten der Otto Group. Für uns ist klar, wir wollen Teil der Klimalösung sein und unseren Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung leisten – die neuen SBT-Zielsetzungen bestätigen das."
Um auf dem Weg zur Zielerreichung wirksam zu werden und die eigenen Aktivitäten am 1,5-Grad-Ziel auszurichten, arbeitet die Otto Group an konkreten Ansätzen und Maßnahmen und bezieht hier auch ihre Geschäftspartner mit ein. Der Fokus liegt dabei insbesondere darauf, die Energieeffizienz der Produktionsprozesse in der vorgelagerten Wertschöpfungskette zu verbessern und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Ein Pilotprojekt ist dazu beispielsweise 2023 in Bangladesch gestartet, um Fabriken bei der Entwicklung von Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz, Energiemanagement und Erneuerbare Energien zu unterstützen. Zukünftig werden auch Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen aus der Nutzungsphase der Kund*innen eine große Relevanz haben. Konkrete Ansatzpunkte sind die Erhöhung der Energieeffizienz bei Elektrogeräten und die Unterstützung der Kund*innen beim Umstieg auf Ökostrom. Darüber hinaus arbeitet die Otto Group weiterhin daran, die Warentransporte vom Flugzeug auf das Schiff bzw. die Schiene zu verlagern und die Zustellung zu den Kund*innen zu elektrifizieren. An den eigenen Standorten wird die Steigerung der Energieeffizienz sowie der vollständige Umstieg auf Ökostrom forciert. Der verstärkte Einsatz klimafreundlicher Materialien ist ebenfalls wichtig für die Zielerreichung.
Die Science Based Targets Initiative ist eine Zusammenarbeit zwischen CDP (ehemals Carbon Disclosure Project), dem United Nations Global Compact, dem World Resources Institute und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Sie unterstützt Unternehmen dabei, ihre Geschäftsstrategien so auszurichten, dass sie im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens stehen. Darüber hinaus bietet die SBTi Unternehmen und Organisationen nicht nur technische Unterstützung und Expertenressourcen, um wissenschaftsbasierte Klimaziele zu formulieren, sondern bringt auch ein Expertenteam zusammen, das eine unabhängige Bewertung und Validierung dieser Ziele vornimmt. Aktuell sind mehr als 7.700 Unternehmen weltweit Mitglied der SBTi; mehr als 4.000 von ihnen haben ihre Klimaziele erfolgreich validieren lassen.
Für weitere Informationen zu den SBT-Zielen der Otto Group empfehlen wir unsere neueste Podcast-Folge.
1 Netto-Null-Emissionen bedeuten, dass ein Unternehmen insgesamt mindestens 90 Prozent seiner Treibhausgasemissionen reduziert und die restlichen 10 Prozent durch Maßnahmen ausgleicht, die CO2 aus der Atmosphäre entfernen. Dies geschieht beispielsweise durch natürliche Kohlenstoffsenken, das heißt durch Systeme, die mehr Kohlenstoff aufnehmen als sie abgeben, wie Wälder, Böden und Ozeane oder spezielle Technologien zur Kohlenstoffbindung. Das Ziel ist also, die Klimabilanz so zu gestalten, dass unterm Strich keine zusätzlichen Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen.
Nicole Sieverding
+49 40 6461 3179
nicole.sieverding@ottogroup.com
1949 in Deutschland gegründet, ist die Otto Group heute als weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit rund 41.000 Mitarbeiter*innen in 30 wesentlichen Unternehmensgruppen vornehmlich in den drei Wirtschaftsräumen Deutschland, übriges Europa und USA präsent. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die Segmente Plattformen, Markenkonzepte, Händler, Services und Finanzdienstleistungen. Im Geschäftsjahr 2022/23 (28. Februar) erwirtschaftete die Otto Group einen Umsatz von 16,2 Milliarden Euro. Sie gehört mit einem Onlineumsatz von rund 12 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022/23) zu den weltweit größten Onlinehändlern. Die besondere Stärke der Unternehmensgruppe liegt darin, eine breite Präsenz verschiedener Angebote an diverse Zielgruppen in relevanten Regionen der Welt zu verwirklichen. Eine Vielzahl von strategischen Partnerschaften und Joint Ventures bieten der Otto Group ausgezeichnete Voraussetzungen für Know-how-Transfer und die Nutzung von Synergiepotenzialen. Ein hohes Maß an unternehmerischer Verantwortung und Kollaborationswillen der Konzerngesellschaften garantieren zugleich Flexibilität und Kund*innennähe sowie eine optimale Zielgruppenansprache in den jeweiligen Ländern.