Die Wirtschaft ist für die Menschen da – nicht umgekehrt. Diese Haltung und das damit verbundene starke Bewusstsein für die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmensgruppe prägen die Otto Group. Dass nachhaltiges Wirtschaften die Zukunft bestimmen sollte, erkannte Prof. Dr. Michael Otto früh, und inspirierte mit dieser Vision Kund*innen, Mitarbeitende und Geschäftspartner, aber auch Gleichgesinnte anderer Unternehmen. Bereits 1986 wurden Klimaschutz und sozialverantwortliches Wirtschaften Teil der Unternehmensstrategie, viele Initiativen für Mensch, Natur und Gesellschaft folgten.
Heute verfügt die Otto Group über eine CR-Strategie, die fest in der Unternehmensstrategie, dem Otto Group Path, und der Shareholder-Vision „Responsible commerce that inspires“ verankert ist. Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung sind seit mehr als 30 Jahren Teil unserer Identität und eng mit dem Unternehmenserfolg der Otto Group verknüpft.
Die Otto Group übernimmt Verantwortung für jeden Bereich ihrer Wertschöpfungskette – von der Ressourcengewinnung über die Verarbeitung der Produkte bis zu deren Auslieferung und letztlich der Nutzung des Produkts durch die Konsument*innen. Unser Ziel ist es, die Herstellung unserer Produkte ökologisch und sozial verträglich zu gestalten. Mit dem Managementprozess impACT erfassen wir die Auswirkungen unseres Handelns auf Umwelt und Gesellschaft und leiten daraus operative Maßnahmen und strategische Ziele ab. Unsere CR-Strategie berücksichtigt die wirtschaftliche, ökologische und soziale Dimension gleichermaßen und verankert Nachhaltigkeit noch stärker in unsere Geschäftsprozesse. Basierend auf unserer Wesentlichkeitsanalyse wurden die folgenden sieben Handlungsfelder und Teilstrategien entwickelt: Klimaschutz, Nachhaltige Materialien, Lieferkette, Kreislaufwirtschaft, Befähigte Mitarbeitende, Nachhaltigkeitsbewusste Kund*innen und Verantwortungsbewusste Digitalisierung.
Innerhalb der Themenfelder haben wir visionäre, langfristige Ziele – die „Transformational Goals“ – formuliert, die uns ermöglichen, unser tägliches Handeln auf die langfristigen Unternehmensziele der Otto Group auszurichten. Konkretisiert werden sie jeweils durch kurzfristigere Ziele mit klar definierten Zeithorizonten – die „Core Priorities“. Diese helfen dabei, unseren Fortschritt auf dem Weg zur langfristigen Veränderung zu messen. Sie sind dynamisch, werden regelmäßig überprüft, angepasst und sukzessive ergänzt, um auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Die CR-Strategie stellt damit ein dynamisches, lernendes Konzept dar und verfügt deshalb über kein festes Enddatum. Die sieben Themenfelder, Transformational Goals und Core Priorities unserer CR-Strategie sind:
Klimaschutz: Wir erreichen Netto-Null-Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette bis 2045.
Verweis SBTi: Die offizielle Zielformulierung kann auf der Website der SBTi eingesehen werden: Target dashboard - Science Based Targets
Nachhaltige Materialien: Wir setzen nachhaltige Materialien in all unseren Produkten ein.
Lieferkette: Wir verbessern kontinuierlich die soziale und ökologische Performance zusammen mit den verschiedenen Akteuren in unseren gesamten Lieferketten.
Kreislaufwirtschaft: Wir wenden Prinzipien und Lösungen der Kreislaufwirtschaft in unseren Geschäftsmodellen an.
Befähigte Mitarbeitende: Wir befähigen unsere Mitarbeitenden, Nachhaltigkeit zu erleben und aktiv mitzugestalten.
Nachhaltigkeitsbewusste Kund*innen: Wir inspirieren und befähigen unsere Kund*innen zu bewussten und nachhaltigen Entscheidungen.
Verantwortungsvolle Digitalisierung: Wir gestalten eine werteorientierte Digitalisierung für Mensch und Gesellschaft.
Unsere weltweiten Nachhaltigkeitsaktivitäten werden zusammen von Vorstand und CR-Board gesteuert und weiterentwickelt. Die operative Umsetzung der CR-Strategie erfolgt auf Ebene der Konzerngesellschaften.
Nachhaltigkeit ist umfassend in die Geschäftstätigkeit der Otto Group integriert und auf der höchsten strategischen Planungsebene verankert. Der Konzernvorstand trägt die Gesamtverantwortung für die CR-Strategie der Otto Group. Er ist dafür verantwortlich, dass Nachhaltigkeitsaspekte bei richtungsweisenden Entscheidungen im Konzern berücksichtigt und in das Management sowie die Prozesse der Otto Group integriert werden. Die entsprechenden Themen stehen in Vorstandssitzungen und weiteren Vorstandsformaten regelmäßig auf der Tagesordnung.
Als weiteres Entscheidungsgremium ist das CR-Board vom Vorstand damit beauftragt, das Nachhaltigkeitsmanagement in der Unternehmensgruppe kontinuierlich weiterzuentwickeln. Es setzt sich aus Vertreter*innen wesentlicher Konzerngesellschaften der Otto Group zusammen. Unter Vorsitz des Vorstandsvorsitzenden der Otto Group hat das CR-Board das Mandat, übergeordnete „Transformational Goals“ und „Core Priorities“ der Otto Group im Rahmen der CR-Strategie festzulegen sowie individuelle Ziele und Maßnahmen der Konzerngesellschaften und Maßnahmen zu verabschieden. Bei weitreichenden Entscheidungen, die beispielsweise mit hohen Investitionskosten verbunden sind oder wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsmodelle von Konzerngesellschaften nehmen, berät das CR-Board den Vorstand.
Die CR-Strategie gilt für alle Konzerngesellschaften, die in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren einen wesentlichen Teil zum Außenumsatz der Otto Group beitragen. Eine der Herausforderungen der CR-Strategie ist gleichzeitig auch ein Erfolgsfaktor: Die unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Konzerngesellschaften müssen optimal berücksichtigt werden. Deshalb obliegt die Ausgestaltung der CR-Strategie den Konzerngesellschaften selbst. Sie entwickeln die zu ihrem Geschäftsmodell passenden individuellen Schwerpunkte, Ziele und Maßnahmen in einem von der Otto Group Holding vorgegebenen Handlungsrahmen. Diese werden in jährlichen Handlungsplänen festgehalten und an CR-Board und Vorstand berichtet. So wird sichergestellt, dass alle Konzerngesellschaften gemeinsam zu den ambitionierten Zielen der Otto Group beitragen. Jede der relevanten Konzerngesellschaften hat für die Umsetzung ein interdisziplinäres CR-Team, das sich aus einem Sustainability Officer und Expert*innen für die Themenfelder der CR-Strategie zusammensetzt. Die CR-Teams treiben Nachhaltigkeitsthemen voran und stellen Synergien in der Unternehmensgruppe her.
Darüber hinaus sind der konzernweite Austausch von Best Practices und die Vernetzung von Expert*innen und Interessierten innerhalb der Otto Group wesentliche Erfolgsfaktoren unserer Strategie. Entlang unserer sieben Themenfelder treffen sich die CR-Verantwortlichen der Konzerngesellschaften und der Otto Group Holding regelmäßig in sogenannten Expert Circles, um sowohl über die Zielerreichung in ihrem Bereich als auch über neue Ambitionen und Ideen zu diskutieren, entsprechende Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Die Wesentlichkeitsanalyse bildet die Grundlage unserer CR-Strategie und wurde zuletzt im Jahr 2021 aktualisiert. Aus den als wesentlich identifizierten Nachhaltigkeitsthemen entstehen die sieben Themenfelder unserer CR-Strategie. Wir überprüfen regelmäßig, ob sich in dieser Hinsicht Änderungen ergeben und ob wir mit unserer CR-Strategie die richtigen Schwerpunkte setzen. Unsere Wesentlichkeitsanalyse ist Teil des Managementprozesses impACT, mit dem wir alle ökologischen und sozialen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Mensch und Natur erfassen. Er bildet das Fundament für die strategische Weiterentwicklung unternehmerischer Nachhaltigkeit bei der Otto Group.