In einem dynamischen Umfeld sind Wandlungsfähigkeit und Flexibilität zentrale Elemente von Performance. Um die digitale Transformation voranzubringen, betreibt die Otto Group seit mehreren Jahren erfolgreich einen Kulturwandel. Der Prozess wurde bewusst offen initiiert, ist mittlerweile in der Organisation fest verankert und trägt sich selbst. Die nächste Phase des Kulturwandels beginnt.
Vor rund neun Jahren wurden den Gesellschaftern Prof. Dr. Michael Otto und Benjamin Otto und dem Vorstand der Otto Group bewusst, dass die besten Strategien nichts bewirken, wenn in einem Unternehmen Haltung und Kultur nicht stimmen. Um das Ziel, die Zukunftsfähigkeit der Unternehmensgruppe in Zeiten der exponentiellen Digitalisierung dauerhaft zu sichern, haben die Vorstände und Gesellschafter Ende 2015 unisono den Kulturwandel 4.0 ausgerufen. Gestartet ist die Otto Group mit der Idee, jenseits von Rollen und Hierarchien einen offenen, partizipativen Prozess in Gang zu setzen, bestehende Strukturen sowie tradierte Denkweisen mit einem Maximum an Gestaltungsfreiheit radikal in Frage zu stellen und zu verändern. Schon damals ging es um die Gestaltung von Zukunftsfähigkeit, um eine Haltung, die Teams wandlungsfähig, reaktionsschnell und kollaborativ macht. Seitdem hat die Organisation mehrfach ihre starke Veränderungsfähigkeit und Dynamik bewiesen.
Kulturwandel und KI
Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit sind heute eine essenzielle, fest verankerte Grundhaltung in der Otto Group. Inzwischen sind kollaborative und agile Prozesse entstanden, die Wirksamkeit zeigen. Zum Beispiel hat die Otto Group Ende 2023 innerhalb von zwei Monaten ogGPT entwickelt, eine sichere und datenschutzkonforme ChatGPT-Lösung, die mit konzerninternen Daten genutzt werden kann. Dies ist ein Ergebnis des Kulturwandels, der Mut und Offenheit für neue Technologien fördert. Das Unternehmen schaffte einen sicheren Rahmen für freiwilliges Experimentieren mit GenAI-Lösungen und fördert einen Test & Learn-Ansatz. Heute nutzen über 7.000 Kolleg*innen das KI-Tool monatlich und entwickeln es permanent weiter.
Fest verwoben
Mit dem partizipativ organisierten und dezentral gestalteten Kulturwandel hat die Otto Group in den vergangenen Jahren Kompetenzen und Ressourcen aufgebaut und so einen selbsttragenden Prozess lanciert. Es gilt, immer wieder zu trainieren, Dialoge auf Augenhöhe zu führen – unabhängig von Hierarchien oder Background. Iteratives Arbeiten und das Vorgehen in Experimenten gehören zu dieser Kultur. Ebenso das Prinzip der Fokussierung, wobei Ressourcen effizienter und konzentrierter eingesetzt werden.
„Während der vergangenen Jahre ist eine Unternehmenskultur für mehr Zusammenarbeit, Vertrauen und Transparenz entstanden“, erklärt Alexander Birken, CEO der Otto Group. „Wir können den Hebel für wirksame Veränderungen nun noch erhöhen, indem wir die Kraft des zentralen Kulturwandel 4.0-Teams in unterschiedliche Bereiche der Otto Group Holding fest verankern.“
Durch Organisationsentwickler*innen, agile Einheiten und Kulturverantwortliche hat sich das Kulturwandel mehr und mehr zur fachlichen Disziplin weiterentwickelt. Die Aufgaben, die bewusst für einen befristeten Zeitraum in einem ausgerufenen Kulturwandel-Team angesiedelt waren, werden künftig an den zentralen Stellhebeln der Organisation Kulturwandel vorangetrieben – Heimat ist Human Resources (HR) und Corporate Communications der Otto Group. So ist es möglich, eine größere Kraft für Veränderung zu skalieren und dies in allen relevanten Themen und Prozessen von der Pike auf mitzudenken. Die Verantwortung für Kulturwandel in der Otto Group wird damit organisatorisch noch breiter verteilt und klar auf die aktuellen Bedürfnisse ausgerichtet.
Starke Formate
Zentrale Impulse sind weiter angesagt: Die Formate #CDX (Culture Development Experience), die interne Kulturwandel-Community und das externe, sehr erfolgreiche Kulturwandel-Kollektiv werden auch künftig weiter gestärkt und crossfunktional vorangetrieben – denn der Wissensaustausch mit anderen Akteuren außerhalb der Otto Group macht den eigenen Prozess noch besser.
Kulturwandel ist integraler Bestandteil unserer Businessprozesse: Das Team Group Human Resources entwickelt grundlegende Rahmenbedingungen für neue Strukturen und Führungsprinzipien. Das Change & Transformation Center begleitet Konzernunternehmen und Teams in Transformationsprozessen. Corporate Communications & Public Affairs gestaltet aktiv Formate für Transparenz und Partizipation und steuert die Kommunikation unter anderem zu Kulturwandel und Change-Themen. Der Bereich Strategy & Transformation setzt wesentliche Impulse für die Unternehmensausrichtung.
„Wir müssen uns immer wieder neu erfinden. Dafür braucht es den richtigen Umgang, das Mindset, und eine starke Transformationsfähigkeit. Nur so können wir die Entwicklungen der Digitalisierung, der gesellschaftlichen und geopolitischen Veränderungen meistern“, erklärt Alexander Birken, CEO Otto Group. „Wir machen Kulturwandel, um zukunftsfähig zu bleiben.“